(Solar)batterien
sind eigentlich Akkumulatoren
und werden dazu verwandt, die von dem Solarmodul erzeugte elektrische
Energie zu speichern. Schließlich wird die elektrische Energie in der
Regel dann gebraucht, wenn es draußen dunkel ist und kein Strom
produziert wird. Daraus ergibt sich ungefähr die
"Größe"(Kapazität) einer Batterie.
Diese wird in Ah(Amperestunden) angegeben. Wenn z. B. eine Lampe mit einem Ampere
Strombedarf 4 Stunden am Tag an ist, werden 4 Ah verbraucht.
Eine Batterie sollte so groß bemessen sein, daß man
z. B. auch eine typische Schlechtwetterperiode von ca. 2 Wochen
überbrücken kann.
Dann ergeben sich in unserem Beispiel
4 Ah/Tag x 14 Tage = 56 Ah.
Kommen noch ein
Fernsehgerät und ein Radiorecorder hinzu, erreicht man schnell
Werte, die einer Batteriekapazit&asuml;t von 100 Ah entsprechen. Eine solche
Kapazität wird typischerweise für eine 50 Wp-Anlage im
Freizeitbereich empfohlen. Sie finden auch genauere
Dimensionierungsberechnungen von
Solaranlage
und
Batteriekapazität
Solarbatterie, Starterbatterie, Gelbatterie
oder Schrottbatterie?
Starterbatterien
müssen einen kurzen Moment
lang sehr hohe Ströme liefern
(einige 100 Ampere). Entladen werden sie dabei nur wenig und sie werden
danach auch sofort wieder von der Lichtmaschine aufgeladen. Aufgrund des
hohen Strombedarfes sind die Bleiplatten sehr eng benachbart angeordnet.
Außerdem ist ein Pol ein sehr poröses Kohlegerüst, daß
mit Blei versetzt ist. Durch die Porösität wird die aktive
Oberfläche stark vergrößert. Das erhöht Strom
und Kapazität der Akkumulatoren.
Werden solche Batterien mehr als nur zu 10% entladen (also noch nicht
mal tiefentladen) ändert sich im Lauf
der Zeit die Struktur der Bleiplatten, sie schwemmen auf. Bleisulfat, daß
normalerweise in der Säure gelöst vorliegt, wird in kristalliener
Form an den Bleiplatten abgeschieden. Das setzt die Löcher
in der Oberfläche mehr und mehr zu und die Porösität
der Elektrode nimmt ab. Diesen Prozess nennt man
Sulfatierung. Das vermindert die elektrisch aktive
Oberfläche.
Dieser "Schwamm" ist nur begrenzt regenerierbar. (siehe
Batterieaktivator
) Wenn dann noch die tief liegenden Schwammschichten immer
wieder von neuen
Sulfatschichten bei weiteren Entladungen überdeckt werden,
ist eine Desulfatierung immer unwahrscheinlicher.
Macht man
diese Entladungsprozesse - wie bei Solaranlagen üblich - sehr häufig
haben Starterbatterien nur noch einen Bruchteil der Kapazität wie
zu Anfang. Die Batterie stirbt. Die Anzahl dieser Zyklen, die die Batterie
"relativ unbeschadet" übersteht, nennt man Zyklenzahl und ist bei
Starterbatterien sehr gering(ca. 100 mal). Für Solaranlagen sind solche
Starterbatterien also relativ ungeeignet. Mit einer speziellen
Bauweise wurden spezielle
Solarbatterien entwickelt.
Solarfähige Batterie:
Hoppeckebatterie 12 V 110 Ah(c100) |
|
Solarbatterie:
detasolar 12 V 105 Ah(c100) |
|
haben
zwischen den Bleiplatten ein besonderes Vlies eingebaut, das verhindert,
daß die Bleiplatten solcher Blei/Säurebatterien bei
Entlade-/ladezyklen zu schnell Schaden nehmen. Dieses Vlies bewirkt aber
auch, daß der
Innenwiderstand einer solchen Batterie viel höher ist als bei einer
Starterbatterie und deswegen kein so hoher Strom entnommen werden kann.
Aber dies ist bei Solaranlagen, bei der nicht hunderte, sondern in der Regel
unter 10 A benötigt werden, ok. Die Ladezyklen betragen bei 10%er
Entladung viele tausend mal, bei 80%er Entladung immer noch zwischen
meheren hundert und 1000 mal. Natürlich gibt es auch bei
Solarbatterien
Sulfatierungsprozesse, wie bei Starterbatterien, nur sind diese durch
die Bauart der Batterien abgeschwächt
Lebensdauer einer Solarbatterie
Konkret heißt das für die Lebensdauer der Solarbatterie: Wenn man jeden
Abend von einer 110 Ah Solarbatterie weniger als 10 Ah entnimmt(das ist schon
recht viel) und am nächsten Tag wieder zulädt, könnte die
Batterie tausende solcher(Sonnentage) überleben. Leider gibts da noch
den Winter. Da kann ein Zyklus schon mal 7 Wolkentage dauern und die
Batterie auf 80%, (bis daß der Tiefentladeschutz anspringt) entladen. Bei mindestens 200 solcher Zyklen
könnte die Solarbatterie 1500 solcher Wintetage überstehen. Da es Winter und
Sommer gibt, liegt die Lebensdauer einer solchen Solarbatterie irgendwo
zwischen 5 und 10 Jahren. Natürlich erfordern solche Werte eine gute
Behandlung (keine Einfrierungen des Elektrolyten, keine Tiefentladungen,
regelmäßige Säurestandskontrollen, keine extremen mechanischen
Beanspruchungen, einen richtig eingestellten Laderegler( z. B. darf die
Temperaturkompensation des Ladereglers nicht dadurch ausgetrickst werden,
daß Laderegler und Batterien unterschiedliche Umgebungstemperaturen haben,
was leider bei fast allen Solaranlagen der Fall ist.)
Standardmäß sind folgende Solarbatterien und solarfähige Batterien im Angebot:
Batterietyp | Nenn- spannung | Kapazität/ c (Entladezeit in Stunden) |
Maße in mm (lxbxh) | Zyklenzahl bei ? % Entladetiefe |
Zyklenzahl bei ? % Entladetiefe | Gewicht |
Hoppecke 110 | 12 Volt | 110 Ah/ (c100) | | |
| |
Bayernbatterie | 12 Volt | 120 Ah/ (c100) | | |
| |
detasolar 105 | 12 Volt | 105 Ah/ (c100) | 353 x 175 x 190 | |
| 24 +-5% gefüllt |
akkusolar 140 | 12 Volt | 140 Ah/ (c100) | 405 x 175 x 203 | 500 bei 50% |
| 19,2 Kg trocken |
akkusolar 80 | 12 Volt | 80 Ah/ (c100) | 278 x 175 x 190 | |
| 12,1 Kg trocken |
akkusolar 50 | 12 Volt | 50 Ah/ (c100) | 210 x 175 x 190 | 500 bei ? % |
| 9,4 Kg trocken |
Gelbatterie der Fa Sonnenschein:
dryfitsolar 230 Ah(c100) |
|
Gelbatterien
sind erheblich teurer
als herkömmliche Blei/Säure Batterien, haben demgegenüber
aber den Vorteil, daß der Elektrolyt nicht vergasen kann und daß
aufgrund lokaler Gasung, die bei Ladung fast nie zu verhindern ist,
diese Gase nicht sofort nach oben steigen, weil sie vom Gel daran gehindert
werden, sondern größtenteils zur gegenüberliegenden
Platte diffundieren und dort wieder ionisiert, sprich wieder "flüssig"
gemacht werden. Solche Gelbatterien sind wartungsfrei.
Standardmäßig gibt es
folgende Gel Batterien vom Hersteller "Sonnenschein":
Batterietyp | Nennspannung | Kapazität/ c (Entladezeit in Stunden) |
Maße in mm(lxbxh) | Zyklenzahl bei 80 % Entladetiefe |
Zyklenzahl bei 20 % Entladetiefe | Gewicht |
Dryfit solar 90 | 12 Volt | 90 Ah/ c100) | 330 x 171 x 235,5 | 500 |
2300 | 33 kg gefüllt |
Dryfit solar 130 | 12 Volt | 130 Ah/ (c100) | 284 x 267 x 230 | 500 |
2300 | 37 kg gefüllt |
Dryfit solar 230 | 12 Volt | 230 Ah/ (c100) | 518 x 291 x 242 | 500 |
2300 | 70 kg gefüllt |
Weitere
Angebote von Starterbatterien und Gelbatterien und
Blei/Säure-Solarbatterien anderer Kapazität bitte auf Nachfrage.
Reicht nicht auch eine kaputte
Starterbatterie?
Da eine gute (Solar)batterie ungefähr 1/4 bis 1/3 der Kosten einer
Standardphotovoltaikanlage von 50 Wp für Caravans, Bauwagen und Hütten
ausmacht, ist man versucht, diese Kosten zu sparen und einfach eine alte
Autobatterie zu nehmen. Die Idee ist auch gar nicht so blöd. Schließlich
werden Starterbatterien oft nur weggeworfen, weil sie die Starterleistung
von einigen hundert Ampere
nicht mehr bringen, den typischen Photovoltaikanlagenstrombedarf von bis zu
10 Ampere jedoch mühelos schaffen. Auch wenn die angegebene Kapazität
längst nicht mehr erreicht wird, ist das nicht so schlimm: Dann nimmt man
eben eine größere Starterbatterie und
nutzt diese solange, bis sie vollends kaputt ist. Dann holt man sich
vom Schrott eine neue.
Trotzdem ist Vorsicht angebracht,
denn üblicherweise
wird bei funktionierenden Batterien 10% des Ladestroms nicht in der
Batterie gespeichert sondern verpufft beim Laden in sinnloser
Wärmeenergie. Bei kaputten Starterbatterien kann dieser Wert auf
50% oder noch mehr steigen.
Also, bevor zu dieser Billigvariante geschritten wird, sollte zunächst
die Güte der Batterie gemessen werden. Dazu wird die entladene Batterie
mit einem Ladegerät aufgeladen. Messe den Strom und
die Zeit, bis daß die Batterie voll ist(13,8 Volt). (Achtung:
der Strom ändert sich mit der Zeit. Entlade die Batterie
dann über eine Lampe (bis 10,8V). Messe nun den Entladestrom(typ. 1 A) und
die Entladezeit.
Bilde nun die Produkte aus mittlerem Strom und Zeit (Korrekterweise
muß das Integral vom Strom über
die Zeit des Stromflusses gebildet werden) und vergleiche das
Entladeprodukt mit dem Ladeprodukt.
Wann lohnt sich nun die
Billigvariante?
Nehmen wir an, wir haben ein 50 Wp-Modul
zur Verfügung, das über einen Regler eine Solarbatterie lädt.
Angenommen, an einem Sommertag werden vom Modul 200 Wh erzeugt.
Durch Regler(-10%) und Solarbatterie (-10%) werden von den 200 Wh
tatsächlich nur 0,9 x 0,9 x200 Wh = 162 Wh gespeichert. Für Regler
Modul und Zubehör werden 350 Euro fällig, für die Batterie
noch mal 100,-. Wenn man eine Abschreibungszeit von Modul (regler bleibt
unberücksichtigt) von 20 Jahren annimmt, werden in dieser Zeit 3 Batterien
benötigt. Insgesamt fallen also 350 +3 x 100 = 650 Euro an, pro Jahr
also 650/20 = 32,5 Euro pro Jahr. Pro erzeugte Watth an diesem zugrundegelegten
Sommertag mu%szlig; also 32,5Euro/Jahr: 162 Wh =0,20 Euro/(WhxJahr) aufgewandt
werden.
Nimmt man nun dieselbe Anlage, allerdings mit recht kaputten Starterbatterien,
die anstelle der 10% gleich 50% der erzeugten Energie in Wärme umwandeln,
hat man zwar Kosten gespart. Es bleibt bei 350,- Euro/20 Jahre = 17,50-/Jahr.
Allerdings steht auch wesentlich weniger der an diesem Sommertag erzeugten
Energie von 200 Wh zur Verfügung.Abzüglich der Verluste von Regler
(-10%) und Starterbatterie(-50%) bleiben 200Wh x 0,9 x 0,5 = 90 Wh
Pro erzeugt Wh mu/szlig also 17,50 Eurp/Jahr: 90 Wh= 0,19 Euro/(WhxJahr) aufgewandt
werden. Dies ist also tatsächlich etwas günstiger als bei
einer Investition einer Solarbatterie .
Rechnet man jedoch mit einer "Muß"amortisation von knapp 10 Jahren,
weil Solaranlagen im Freizeitbereich in der Regel nicht über so lange Zeiten
genutzt werden, sieht die Sache schon anders aus. Wie man leicht ausrechnet stehen sich die
Stromgestehungskosten in diesem Fall von 0,31 Euro(WhxJahr) bei Nutzung
einer gekauften Solarbatterie, Stromgestehungskosten von 0,39 Euro/(WhxJahr)
bei der Nutzung von kaputten Starterbatterien gegenüber.
Wenn man dann noch den Streß einer mindestens 2-monatlichen
Kapazitätsmessung (wie oben beschrieben)
der Schrottbatterie berücksichtigt und die Tatsache, daß man wohl alle
halbe Jahre sich "neue"Schrottbatterien besorgen muß und diese, weil
sie so geringe Kapazität haben, wegen der dann notwendigen
Größe die halbe Hütte ausfüllen, ist die Entscheidung
für den Kauf einer teureren Solarbatterie durchaus sinnvoll.
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